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Softonic-Testbericht

Ungewöhnlicher Taktik-Shooter mit Aliens

The Bureau: XCOM Declassified verbindet auf ungewöhnliche Weise Abenteuer- und Strategie-Elemente mit einem Ego-Shooter. In einem an die 60er Jahre angelehnten Szenario suchen kampfwütige Außerirdische Nordamerika heim. Spieler müssen die Bedrohung abwehren und ein kleines Team von Spezialagenten im Kampf befehligen.

Strategie, Action und Abenteuer in Flur-Leveln

Im Amerika der späten 60er Jahre blickt die aufgewühlte Nation nach Osten Richtung Sowjetunion. Doch in The Bureau: XCOM Declassified lauert die Bedrohung nicht hinter dem eisernen Vorhang oder im Ostblock, sondern über der Erde. Aliens greifen an. Die geheime Organisation The Bureau muss gleichzeitig die Bedrohung beseitigen und eine Panik in der Bevölkerung verhindern.\n

Man kann The Bureau: XCOM Declassified schwer einordnen. Es ist Abenteuer-, Strategiespiel und Shooter in einem. Man sammelt Hinweise auf Aliens, spricht mit Personen und treibt die durchaus spannende Handlung voran - wie man es aus Abenteuerspielen kennt. Zugleich schießt man wie in einem Ego-Shooter auf die Invasoren. Dabei ist The Bureau: XCOM Declassified keineswegs ein stupides Ballerspiel, sondern erfordert Strategie und Übersicht: Jederzeit kann man in eine taktische Übersicht wechseln und Teammitgliedern Anweisungen geben.

Die Handlung folgt einem streng linearen Muster. Man durchquert die Spielumgebungen wie in einem Korridor und beseitigt auf dem Weg immer wieder neue Alien-Wellen. Es gibt zum Töten keine Alternative, allenfalls die Taktik kann man anpassen. Auf den höheren der vier Schwierigkeitsgrade muss man insbesondere aufpassen, dass die Teamkollegen nicht im Kugelhagel verenden und die Mission zum Scheitern bringen.

Deckungsfeuer mit Hindernissen

The Bureau: XCOM Declassified lässt sich vollständig per Gamepad bedienen. Über die Schultertasten visiert man Feinde an. Das Feuer eröffnet man mit Pistole, Gewehr oder Granaten, die man unterwegs aufliest. Wenig durchdacht ist, dass sich Sprinten und Deckung dieselbe Taste teilen. So kommt es immer wieder vor, dass man statt zu spurten unfreiwillig hinter einer Kiste kauert.

Im Kampf lenkt eine stark ausgeprägte Zielhilfe das Fadenkreuz zielsicher Richtung Feind. Der Spieler muss auf der Hut sein, andernfalls greifen Gegner auch von der Seite an. Zum Schutz schickt man seine Agenten ebenfalls an strategisch günstige Positionen. Dazu wechselt man in eine taktische Ansicht, erteilt Befehle und lässt die Kollegen ausgewählte Ziele angreifen. Jeder Agent hat seine speziellen Fertigkeiten, die man geschickt einsetzen kann - etwa gezielte kritische Treffer oder aufstellbare Geschütztürme.

Darüber hinaus kann man die Umgebung zum eigenen Vorteil nutzen, etwa explosive Gegenstände unter Feuer nehmen. Gewaltigen Detonationen können auch mit fortschrittlicher Technologie ausgestattete Aliens wenig entgegen setzen. Aufpassen sollte man allerdings vor dem Kreuzfeuer der Drohnen, die viel Schaden anrichten und sich als ausgesprochen hartnäckig erweisen.

Insgesamt ist die Steuerung weit widerspenstiger als in den meisten Shootern. Zwischen Feuern, Deckung und Laufen will kein richtiger Fluss entstehen. Alles wirkt etwas verkrampft.

Düsterer 60er-Look mit futuristischem Anstrich

Die 60er waren eine Zeit, in der Politiker noch zur Zigarette griffen und munter vor sich hin pafften. The Bureau: XCOM Declassified bildet diese rauchig-miefigen Konferenzräume so plastisch ab, dass man den beißenden Qualm fast schmecken kann. Auch sonst ist die charakteristische Umgebung dieser Zeit allgegenwärtig in düstere Bilder verpackt. Aus der miefigen Tristesse stechen die High-Tech-Elemente der Aliens in flirrendem Neonlicht heraus.

Nicht ganz so gut umgesetzt wirken die etwas behäbigen Animationen der Figuren. Im Stil eines 3rd-Person-Shooters schaut man seiner Figur über die Schulter und ist live dabei, wie sie etwas tollpatschig durch die Flure schlurft. Für die unausgefeilten Animationen entschädigt die herausragende Synchronisation mit professionellen Sprechern, die auch in der deutschen Vertonung rundum überzeugen.

Fazit: Knapp am Hit vorbei

Die Stärke von The Bureau: XCOM Declassified liegt in der dicht erzählten Handlung. Die hervorragenden Sprecher und die atmosphärische Grafik bauen eine gute Spielumgebung auf - eigentlich genau der Stoff, aus dem ein Spiele-Blockbuster gemacht ist.

Zu schade, dass die hakelige Steuerung einen immer wieder aus dem Geschehen zieht und mit dem Spiel hadern lässt. Auch die strenge Linearität engt die Handlungsfreiheit unnötig ein. So bleibt ein solides Actionspiel mit innovativem Mix aus Strategie und Abenteuer. Schade, denn das Spiel hätte Zeug zu mehr.

Vorteile

  • atmosphärische Grafik
  • ungewöhnliche Mischung aus Action, Taktik und Abenteuer
  • spannende Handlung
  • sehr gute Sprecher

Nachteile

  • hakelige Steuerung
  • sehr lineares Spiel
  • eingeschränkte Handlungsfreiheit

Programm ist in anderen Sprachen verfügbar



Nutzer-Kommentare zu The Bureau: XCOM Declassified

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